Die Einkehr des Winters bedeutet für viele Pflanzen zwar den Beginn einer längeren Ruhephase – Gartenbesitzer haben jedoch auch in den Wintermonaten noch einige wichtige Arbeiten zu tätigen.
Zwar zählt die kalte Jahreszeit nicht zur Hochsaison für Hobbygärtner, dennoch sollten Sie jetzt einige Vorkehrungen treffen, damit der Garten im Frühjahr wieder in vollem Glanz erstrahlen kann.
Eisige Temperaturen müssen aber nicht zwangsläufig bedeuten, dass der Garten farblos und trist wirkt. Mit nur wenigen gärtnerischen und dekorativen Handgriffen können Sie das Pflanzenreich auch im Winter schön gestalten und geschickt Farbakzente setzen.
Der Blick in die winterliche Landschaft wird Sie dann beim Frühstück oder beim Entspannen vor dem Kamin garantiert mit Freude erfüllen.
Verleihen Sie dem Garten ein frisches Gesicht
Immergrüne Pflanzen, Beeren und Winterblüher sind die idealen Gewächse, um den Garten auch im Winter lebendig wirken zu lassen. Nadelhölzer, immergrüne Bodendecker und Efeu sorgen ganzjährig für saftiges Grün. Symmetrisch zurechtgeschnittene Hecken und Sträucher setzen tolle Akzente, sind auch unter einer dicken Schneedecke gut zu erkennen und geben dem Garten eine Struktur.
Beeren, Strauchrosen und Zierapfelsorten erfreuen nicht nur Liebhaber mit ihren farbenfrohen Früchten, sondern stellen für Vögel eine kostbare Pflanzennahrung dar. Insbesondere Beeren sind nach längeren Frostphasen erst richtig genießbar für die kleinen Wintergäste.
Einige Pflanzen blühen sogar während milder Winter. Dazu zählen u. a. Hexenhasel, echter Jasmin, die Christrose oder der Winter-Schneeball.
Hübsche Dekorationsgegenstände wie große, wetterfeste Tiere und Figuren, Solarleuchten oder festliche Beleuchtung während der Weihnachtszeit setzen weitere tolle Akzente in der winterlichen Landschaft.
Winter muss somit keinesfalls trostlose Leere mit kahlen Bäumen und Sträuchern bedeuten. Lassen Sie Ihrer Kreativität bei der Gestaltung freien Lauf und sorgen Sie auch im Winter für lebendige Frische im Garten.
TOP 5 Pflegetipps: Diese Arbeiten sind im Winter zu erledigen!
- Pflegen Sie Gehölze und Sträucher! Möchten Sie Ihren Garten umgestalten, dann können Sie auch noch bei leichtem Frost größere Gehölze versetzen. Ziersträucher werden jetzt zurückgeschnitten. Damit kahl gewordene Hecken im Frühjahr wieder neue Triebe ausbilden, dürfen Sie diese sogar radikal zurückschneiden.
- Decken Sie die im Garten verbleibenden Pflanzen auf dem Gemüsebeet mit Vlies ab. Ebenso müssen Kübelpflanzen vor Beschädigungen durch Frost geschützt werden. Hier eignen sich Folie, Sackleinen und auch Vlies wunderbar. Achten Sie aber darauf, dass keine Staunässe entstehen kann.
- Verläuft der Winter trocken und frostfrei, dann gießen Sie immergrüne Pflanzen wie Koniferen, Buchsbaum und Rhododendron regelmäßig. Das gilt insbesondere für Kübelpflanzen. Sobald die Temperaturen fallen und Frost einkehrt, ist diese Maßnahme jedoch nicht mehr empfehlenswert.
- Befreien Sie kleinere Bäume und Sträucher von Schnee. Insbesondere bei starkem Schneefall leiden zarte Äste stark unter der schweren Last und können brechen. Aus diesem Grund sollten Sie die Pflanzen mithilfe eines Besens von der Schneedecke befreien oder den Schnee einfach abschütteln.
- Haben Sie einen Teich, dann fügen Sie bei Frost auf jeden Fall ein Belüftungsloch in die Eisdecke ein. Vermeiden Sie dabei jedoch das Einschlagen des Eises, denn damit können Sie den im Teich lebenden Tieren Schaden zufügen. Schmelzen Sie besser mit heißem Wasser ein Loch ein, damit schädliche Faulgase trotz der Eisdecke ungehindert abziehen können.
Der richtige Winterschutz für Gartenmöbel & Co.
Spätestens, wenn die letzten sonnig-warmen Herbsttage vergangen sind, werden die Terrassenmöbel nicht mehr genutzt.
Verfügen Sie über ausreichend Lagermöglichkeiten in Gartenhaus, Garage oder Keller, dann lassen Sie Stühle, Tische und Sonnenliegen dort am besten überwintern.
Hier stehen die Möbel trocken sowie frostfrei, und der geschaffene Platz im Garten und auf Terrasse kann zum Füttern von Vögeln genutzt werden.
Ein schönes großes Futterhaus sieht nicht nur hübsch aus, sondern hilft gefiederten Gästen wie Meisen, Amseln, Sperlingen oder Finken dabei, gut durch den Winter zu kommen.
Stehen Ihnen keine Unterbringungsmöglichkeiten für die Terrassenmöbel zur Verfügung, dann stellen Sie diese an einer möglichst windgeschützten Stelle zusammen und decken sie mit einer entsprechenden wasserundurchlässigen, robusten Plane ab.
Haben Sie ein Sonnensegel im Außenbereich, dann sollten Sie dieses aber unbedingt abbauen. Der Sonnenschutz ist der zusätzlichen Belastung durch eine Schneedecke nicht gewachsen. Im schlimmsten Fall kann das Material unter der Last sogar einreißen.
Auch Faltmarkisen und Seilspannmarkisen sind starken Schneelasten nicht gewachsen und sollten deswegen im Winter eingefahren werden. Zwar sind Markisen gegenüber frostigen Temperaturen unempfindlich, aber der Markisenstoff leidet stark, wenn dieser über längere Zeit der Feuchtigkeit ausgesetzt ist.
Fahren Sie Ihre Markise deswegen am besten an einem trockenen, sonnigen Tag zum Lüften bzw. Trocknen aus und versetzen Sie den Sonnenschutz danach in den wohl verdienten Winterschlaf.
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